Eine Diskussion mit Berliner und nordafrikanischen Experten
HBS: Entwicklungspolitische Diskussionstage
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Mittwoch/Donnerstag, 16./17. Mai 2018
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Themen der Veranstaltungen:
Mittwoch, 16.5.2018, 09.30 - 13.00 Uhr
Leaving the owners behind?
Zur Aktualität der „Ownership“-Debatte in Zeiten Nachhaltiger Entwicklungsziele
Ownership ist ein zentrales Leitprinzip der internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZ): Demnach sollen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner im globalen Süden eine Führungsrolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsvorhaben einnehmen. Ohne Ownership, so der offizielle Konsens der Geber- und Nehmerländer in Paris 2005, könne es keine effektive Entwicklungsförderung geben.
Doch wird die derzeitige EZ-Praxis den Bekundungen zum Ownership gerecht? Wer bestimmt tatsächlich, wie EZ-Mittel eingesetzt und welche Projekte umgesetzt werden? Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Wirksamkeit von EZ?
Wir laden ein, diese Fragen anhand konkreter Praxisbeispiele aus der EZ zu diskutieren und fordern dazu auf, die Debatte um Ownership neu aufzurollen - so dass „no one gets left behind“.
Referent/innen:
Dr. Bernd Schubert, Senior Partner von Team Consult, Gesellschaft für Organisationsentwicklung
NN
NN
Weitere Infos dazu hier.
Mittwoch, 16.5.2018, 15.00 - 18.30 Uhr
Under protection!
Naturschutzgebiete als globales Allheilmittel mit lokalen Risiken und Nebenwirkungen
Bis 2020 sollen laut den Vereinten Nationen 17% der weltweiten Landfläche unter Schutz gestellt werden, vielfach in Ländern des globalen Südens. Ziel dieser Maßnahme ist es, auch im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDGs), Problemen wie dem zunehmenden Biodiversitätsverlust, der Landdegradierung und dem menschengemachten Klimawandel entgegenzuwirken. Die schon bestehenden, aber auch zukünftige Naturschutzgebiete, werden von einer Vielzahl von Akteuren gefördert, u.a. auch von deutschen Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit. Oftmals werden jedoch die Rechte und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und indigener Gruppen den Naturschutzgebieten untergeordnet. Das Fehlen alternativer Einkommensquellen und Lebensgrundlagen führt häufig zu Landnutzungskonflikten zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen.
Da diese Frage künftig zunehmend brisanter und relevanter werden wird, wollen wir diese Grundproblematik u.a. entlang folgender Leitfragen adressieren: Wen oder was “schützen” Naturschutzgebiete? Wie lassen sich Naturschutzgebiete und Landnutzung vereinbaren?
Referent/innen:
Herbert Christ, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Prof. Dr. Benno Pokorny, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Sabine Schielmann, Projektkoordinatorin Indigene Völker und nachhaltige Entwicklung, Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie (INFOE)
Marie Fischborn*, International Union for Conservation of Nature (IUCN) *angefragt
Weitere Infos dazu hier.
Donnerstag, 17.5.2018, 09.30-13.00 Uhr
Klimarisikoversicherungen
Kluger Schachzug gegen die Folgen des Klimawandels oder falsches Versprechen?
Immer häufiger kommt es zu klimabedingten Extremereignissen wie Dürren, Starkregen oder Wirbelstürmen. Die Münchner Rück, der größte Rückversicherer der Welt, beziffert den dadurch verursachten Schaden im Jahr 2017 auf 330 Milliarden Dollar – die zweithöchste Summe seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese Schäden können in Industrieländern abgefedert werden, da unter anderem Versicherungen, etwa für den Agrarsektor, existieren. In Entwicklungsländern sind die Folgen jedoch oft verheerend, da Ernteausfälle komplette Existenzgrundlagen vernichten und Ressourcen zum Wiederaufbau fehlen. Um die betroffenen Bauern zu unterstützen, setzen Industriestaaten und internationale Geber seit dem G7-Gipfel 2015 verstärkt auf sogenannte Klimarisikoversicherungen.
Viele Konzepte befinden sich noch in der Erprobungsphase und eine Vielzahl an Fragen bleibt weiterhin unbeantwortet: Können Klimarisikoversicherungen die Nöte von Kleinbauern nach Extremereignissen wirksam lindern? Leisten sie auch längerfristig einen Beitrag zur Entwicklung des globalen Südens?
Referent/innen:
Dr. Joachim Herbold, Experte für Agrarrisiken, Münchener Rückversicherung
Ulrich Hess, Komponenten Manager, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Sabine Minninger, Referentin Internationale Klimapolitik, Brot für die Welt
Dr. Birgit Müller*, Helmholtz Centre for Environmental Research – UFZ, Department of Ecological Modelling
*angefragt
Weitere Infos dazu hier.
Eintritt frei
Veranstaltungsort:
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Kontakt:
Joanna Barelkowska
barelkowska@boell.de
+49 (0)30 285 34-306
In Kooperation mit dem SLE- Seminar für Ländliche Entwicklung der Humboldt-Universität zu Berlin
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Mit:
Linda Masarira, Aktivistin, #21DaysofActivism, Simbabwe
Cheikh Oumar Cyrille Touré, alias Thiat, Aktivist, Y'en a marre, Senegal
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