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HBS: Wie heißt Green New Deal auf Russisch?

Date

22 Nov 2017 17:00

Address

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117  Berlin
Belgium

Section

Climate & Environment

Event Location

Germany

Event Description

Russische Alternativen
 
Wie heißt Green New Deal auf Russisch?
Perspektiven für eine ökologische Modernisierung der russischen Volkswirtschaft
 
Mittwoch, 22. November 2017, 17:00 Uhr - 21:00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
 
Mit:
Sergey Bobylev, Moskauer Staatliche Universität (MGU)
Ralf Fücks, Zentrum für die liberale Moderne, Berlin
Ellen von Zitzewitz, Deutsche Botschaft Moskau
Komila Nabyeva, Energy Watch Group, Berlin
Li Lina, adelphi, Berlin
Mikhail Krutikhin, RusEnergy, Moskau
 
Das Klimaabkommen von Paris gilt als Durchbruch in der internationalen Umweltpolitik. Zum ersten Mal verständigte sich die Staatengemeinschaft auf verbindliche Vorgaben zur Begrenzung der Erderwärmung. Szenarien einer ökologischen Transformation der Industriegesellschaften spielen im internationalen Diskurs eine immer größere Rolle und wirken sich bisher vor allem auf die Energiepolitik aus: Deutschland hat eine Energiewende beschlossen und einen „Klimaaktionsplan – 2020“ verabschiedet. China treibt den Ausbau von Wind- und Solarparks rasant voran und plant in den nächsten Jahren Investitionen in dreistelliger US-Dollar-Milliardenhöhe, denn die Energiewende gilt als zukunftsträchtiger Geschäftszweig. Im benachbarten Kasachstan will die Regierung bis 2050 die Hälfte des Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugen.
 
In Russland dagegen zeichnet sich bisher keine langfristig angelegte Politik zum Kampf gegen die Klimaveränderungen ab. Der Anteil der Erneuerbaren Energiequellen an der Stromproduktion stagniert, und der Ausbau von Photovoltaik und Windstrom wird behindert. Zudem ruft die Losung von der schrittweisen Ablösung von Kohle, Öl und Gas durch Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe in Moskau in Zeiten russisch-europäischer Spannungen Skepsis hervor. Denn sie wird von manchen wie ein politisches Manöver des Westens interpretiert, um Russlands Stärke, den Rohstoffreichtum, zu brechen. Allerdings könnte eine ökologische Transformation Russlands ökonomische Abhängigkeit von Rohstoffexporten verringern und eine Modernisierung und Diversifizierung der Wirtschaft mit sich bringen, die seit Jahren von Experten und Staatsvertretern in Moskau folgenlos gefordert wird. Erste Anzeichen eines Umdenkens sind sogar in den staatlich kontrollierten Öl- und Gasunternehmen erkennbar. Aber noch fehlt der politische Wille für weitergehende Reformen.
 
Die diesjährigen „Russischen Alternativen“ beschäftigen sich mit den Aussichten für eine ökologische Modernisierung der russischen Volkswirtschaft und den Gefahren einer Energiepolitik, die einfach weitermacht wie bisher. Wo stehen Russland, Deutschland, China und Kasachstan heute auf dem Weg zu einer ökologischen Modernisierung? Kann Russland diese ökonomisch schultern? Wer bremst ökologische Reformen in Russland – und wer befördert sie? Welche Ziele verfolgen die Nachbarn China und Kasachstan? Und was sind die Nachteile einer autoritär durchgesetzten ökologischen Transformation?
 
Programm
 
Mittwoch, 22. November 2017
 
17:00 Begrüßung und Einführung
Ellen Ueberschär, Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
 
17:15 Grundbedingungen und Potenziale für eine ökologische Modernisierung der russischen Volkswirtschaft 
Ralf Fücks, Zentrum für die liberale Moderne, Moderator der AG „Ökologische Modernsierung“ des Petersburger Dialogs, Berlin
Sergey Bobylev, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der MGU, Mitglied der Russischen Akademie der Naturwissenschaften, Moskau
Kommentar: Ellen von Zitzewitz, Botschaftsrätin in der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft Moskau (angefragt)
Moderation: Gabriele Freitag, Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde, Berlin
 
18:45 Pause
 
19:15 Abschied von der fossilen Energie: Verliert Russland den Anschluss an seine östlichen Nachbarn?
Komila Nabiyeva, Energy Watch Group, Berlin: Das Beispiel Kasachstans und seine Auswirkungen auf Russland
Lina Li, adelphi, Berlin: Das Beispiel Chinas und seine Auswirkungen auf Russland (Input auf Englisch)
Kommentar: Mikhail Krutikhin, Ölmarktexperte RusEnergy, Moskau
Moderation: Johannes Voswinkel, Heinrich-Böll-Stiftung Moskau
 
20:45 Ende der Veranstaltung
 
Sprache: Russisch/Deutsch mit Simultanübersetzung
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO)
 
 
Information: Nina Happe, Projektbearbeiterin Ost- und Südosteuropa, E-Mail: happe@boell.de, Tel.: +49 (0)30 285 34 384

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