„Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“ Seinen wohl berühmtesten Satz konnte der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher an jenem 30.
HBS: Der Friedensnobelpreis 2017 - Das Atomwaffenverbot und die deutsche Außenpolitik
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Mit der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN), Trägerin des Friedenobelpreises 2017
Der Friedensnobelpreis ging in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), einer langjährigen Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung. Damit würdigt das Nobelkomitee ICANs umfassenden Beitrag für das Zustandekommen des internationalen Vertrages über das Verbot von Kernwaffen (Nuclear Weapon Ban Treaty). Dieser bahnbrechende Vertrag war am 7. Juli 2017 von der Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten verabschiedet worden.
Die Bundesrepublik blieb - gemeinsam mit den meisten NATO-Partnern - den Verhandlungen zu diesem Abkommen fern und signalisierte, dass sie ein Kernwaffenverbot ohne Einbindung der existierenden Atommächte für wenig zielversprechend hält. Stattdessen strebe man eine Politik der kleinen Schritte an, um in Abstimmung mit den Kernwaffenstaaten auf das Langzeitziel einer nuklearwaffenfreien Welt hinzuarbeiten.
Dies wirft eine Reihe von Fragen auf – insbesondere für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik:
- Ist der Weg der schrittweisen nuklearen Abrüstung vor dem Hintergrund umfassender weltweiter nuklearer Modernisierungsprogramme noch glaubwürdig?
- Wie positioniert sich die Bundesregierung zur von ICAN aufgeworfenen humanitären Dimension der Nuklearfrage? Wäre ein Kernwaffeneinsatz mit den Prinzipien des humanitären Völkerrechts vereinbar?
Eröffnung: Dr. Ellen Ueberschär, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Key Note: Sascha Hach, International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN)
Diskussionsrunde mit:
- Anne Balzer, Communication & Research, ICAN Deutschland
- Agnieszka Brugger, MdB, Sprecherin für Sicherheitspolitik und Abrüstung, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Dr. Patricia Flor, Botschafterin, Beauftragte der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle, Leiterin der
Abteilung für internationale Ordnung, Vereinte Nationen und Rüstungskontrolle, Auswärtiges Amt
Moderation: Giorgio Franceschini, Heinrich-Böll-Stiftung
Anschließend: Empfang mit dem Berlin Metropol Orchestra.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 13.12. unter anmeldung@boell.de an. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir nur über begrenzte Platzkapazitäten verfügen. Sie bekommen zeitnah eine E-Mail mit ihrer Teilnahmebestätigung.
Bitte reisen Sie am 15.12. bitte pünktlich an, der Einlass zur Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.
Hinweis: diese Veranstaltung wird auch als Livestream übertragen.
Information:
Stephanie Mendes Candido
Heinrich-Böll-Stiftung
Projektmanagerin Außen- und Sicherheitspolitik
E-Mail stephanie.mendes-candido@boell.de
Telefon +49(0)285 34 – 390
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