New Paths for independent Journalism
8 December 2017
10 a.m. – 8 p.m.
Berlin
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Wie überlebt die Kunst in Zeiten der Entdemokratisierung? Wie begegnet sie der rasanten Aneignung des öffentlichen Raums durch private Akteure und Politik? Welche Praktiken muss sie entwickeln? Wie bricht sie bestehende Koordinaten durch subversive Strategien?
Das Projekt KOORDINATENSYSTEM bringt ausgewählte Wissenschaftler/innen sowie Kunst- und Kulturschaffende aus zwölf ost- und mitteleuropäischen Ländern mit Berliner Initiativen zusammen. In verschiedenen Formaten präsentieren und kartografieren die Teilnehmer/innen vom 14. bis 21. Mai aktuelle urbane Aktivismuskunst im europäischen Raum. Für das Art Forum vom 20. bis 21. Mai laden Kunstschaffende die Öffentlichkeit zu Artist-Talks, Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Videoscreenings ein. Im für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Lab (14. bis 19. Mai) vernetzen sich Künstler/innen, Aktivist/innen und Stadtforscher/innen, um Wissen zu generieren, Inspirationen zu sammeln und Projekte zu entwerfen. Im Rahmen des Gesamtprojektes KOORDINATENSYSTEM zeigt die begleitende Ausstellung KOORDINATENSYSTEM. Neue städtische Realität alternative Kunstformen/Urban Art in Putins Russland.
Ausstellung KOORDINATENSYSTEM. Neue Städtische Realität (13.-24. Mai)
„Prozesse der Raum-Kommerzialisierung“, so die Kurator/innen, „sind in Russland „sehr radikal und finden rasant statt. Die Frage ist, können öffentliche Räume mit künstlerischen Mitteln demokratisiert, geöffnet werden?“
Die Ausstellung erforscht mit den Hauptakteur/innen der meist illegal agierenden Szene Russlands exemplarisch, wie Aktivismuskunst urbane Topografien wandelt. Teils monumentale
Installation, teils subtile Recherche und Intervention im städtischen Raum, brechen und poetisieren die künstlerischen Eingriffe das Alltägliche. Gleichzeitig sind sie ein rebellischer Aufruf zur Partizipation unterhalb des kommerziellen, institutionellen und politischen Radars. So erfinden Grischa und Urban Art Meister 0331С mit Petroglyphen im städtischen Kontext Graffiti Art neu. Das Urban Fauna Lab experimentiert mit urbanisierter Flora und Fauna. Timofey Radya dominiert die urbane Landschaft mit kritischen, raumgreifenden Werken. Und die Tanzkooperative Isadorino Gore integriert das „Unvorhersehbare und Unvereinbare“ in ihre künstlerischen Interventionen, so „wie es die russische Regierung demonstriert.“
Künstler/innen der Ausstellung
0331C & Grisha (Moskau), Tanzkooperative Isadorino Gore (Moskau), Vladimir Chernishev (Nischni Nowgorod), Kirill KTO (Moskau), Tima Radya (Ekaterinburg), Projekt Urban Fauna Lab (Moskau), Art Gruppe Partizaning (Moskau, St. Petersburg, Krasnodar), Art Gruppe ZIP (Krasnodar).
Teilnehmer/innen des Forums
Liva Dudareva (Lettland), Artem Filatov (Russland), Joanna Kocemba (Polen), Dana Kosmina (Ukraine), Wojciech Kostrzewa (Polen), Kadri Lind (Estland), Jekaterina Lavrinec (Litauen), Annamária Nagy (Ungarn), Aleksandra Nenko (Russland), Nataliia Neshevets (Ukraine), Ivan Pantelić (Serbien), Jovanka Popova (Mazedonien), Jürgen Rendl (Slowakei), Arseny Sergeev (Russland), Gohar Smoyan (Armenien), Anton Valkovsky (Russland).
Veranstalter/ Förderer: Internationational Cultural Project Butterbrot, Partisaning, CLB Berlin, betahaus, MitOst e.V., Robert Bosch Stiftung, Heinrich Böll Stiftung.
Eintritt frei
Weitere Informationen: www.coordinatesystem.org
Information:
Katja Giebel, Referat Ost- und Südosteuropa, giebel@boell.de
Pressekontakt Ausstellung:
Susanne Clemens, pr@coordinatesystem.org, Telefon: 0175 5908622
Pressekontakt Forum, Lab:
Timur H. Kiselev, thk@coordinatesystem.org, Telefon: 0157 57056268
New Paths for independent Journalism
8 December 2017
10 a.m. – 8 p.m.
Berlin
Mit:
Carolin Emcke, Autorin und Publizistin, Trägerin des Friedenspreises
des Deutschen Buchhandels 2016
Ines Kappert, Leitung Gunda-Werner-Institut
Grußworte
Ralf Lehmann, Bürgermeister der Stadt Bad Freienwalde
Prof. Dr. Martin Neumann, Mitglied im Vorstand der Karl-Hamann-Stiftung für liberale Politik im Land Brandenburg, Stellv. Vorsitzender des FDP-Landesverbandes Brandenburg