Wer die Verhandlungen über die Bildung einer neuen Bundesregierung bis zum Schluss mitverfolgt hat, dem ist nicht entgangen: Der Begriff „Heimat“ erlebt im politischen Diskurs derzeit eine bemerkenswerte Wiedergeburt. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, auch in der Bundesregierung kümmert sich neuerdings ein Ministerium um alles, was mit der „Heimat“ zu tun hat.

Doch was genau ist das eigentlich, die Heimat? Verändert sich unser Verständnis von Heimat durch Prozesse wie die Europäische Integration oder die Globalisierung? Können Heimat und Identität vielleicht auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sein? Und wie muss eine europäische Politik aussehen, die kollektive Identitäten respektiert und schützt – und gleichzeitig zwischen verschiedenen Ebenen von Heimat vermittelt?

Gemeinsam mit dem Museum Europäischer Kulturen wollen wir die Europawoche Anfang Mai dazu nutzen, uns im Museumsgarten Gedanken darüber zu machen, was Heimat im Europa des 21. Jahrhunderts eigentlich bedeutet. Kluge Menschen aus verschiedenen Ländern Europas werden berichten, wie Heimat und Europa aus ihrer Perspektive zusammenpassen. Und Sie haben beim Speed-Dating die Gelegenheit, in kurzweiligen Gesprächen zu erfahren, wo sich Ihre Nachbarn zuhause fühlen – und weshalb. Erfreuen Sie sich an interessanten Führungen, Kaffee und Kuchen von eßkultur, an Spielen im Garten und Global Pop von DJ Globulation. Tauschen Sie sich aus zu Europa und finden Sie Antwort(en) auf die Frage: Was bedeutet Heimat für mich?

Programm:

14.00 Uhr      „Kulturkontakte – Leben in Europa“: Kurzführung

14.30 Uhr       „Europa ist für mich…“: Speakers’ Corner

15.00 Uhr      „Kulturkontakte – Leben in Europa“: Kurzführung

15.15 Uhr        Was bedeutet Heimat für Dich?: Speed-Dating

16.15 Uhr        Europäische Identitäten zwischen Brauch und Brüssel:

Talkrunde mit Gästen aus Europa

17.00 Uhr      „Ich habe mich nicht verabschiedet. Frauen im Exil“: Kurzführung