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HBS: Der Kampf um die Erinnerung: Konflikte und Sowjetisches Erbe in Transnistrien und der Ostukraine

Date

05 Dec 2017 18:30

Address

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117  Berlin
Germany

Section

Europe's East

Event Location

Germany

Event Description

Podiumsdiskussion
 
Dienstag, 5. Dezember 2015, 18:30.00 Uhr - 20:30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
 
Mit
Sergiu Musteaţă, Historiker, Professor an der „Ion Creangă” Pädagogische Universität Moldau, Chișinău
Tatiana Vorozheikina, Politologin, Hochschule für Wirtschaft, Moskau
Svitlana Osypchuk, Historikerin, Zentrum für Holocaust-Studien und die Internationalen Assoziation der Geisteswissenschaftler, Kiev
Jan C. Behrends, Historiker, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Kommentar von Andrei Deviatkov, Politologe, Hochschule für Wirtschaft der Akademie der Wissenschaften der Russischen Föderation
Moderation: Walter Kaufmann, Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
 
 
Entlang der Konflikte im Osten Moldaus und der Ukraine, an denen sich Russland aktiv beteiligt, entzündeten sich heftige Diskussionen über das sowjetische Erbe, die Rekonstruktion der Erinnerungslandschaften und die Verabschiedung von Erinnerungsgesetzen.
 
In der Ukraine wurde zwar im Rahmen der Dekommunisierung das Verwenden kommunistischer Symbole verboten, doch ob dies zu einem tiefgreifenden Umdenken des totalitären und autoritären Erbes oder nur zur oberflächlichen Rekonstruktion der Erinnerungslandschaft führte, ist nach wie vor strittig. Während in einigen Ländern die Konflikte unter russischer Beteiligung offenkundig eine Dekommunisierung fördern und vorantreiben, führen sie in anderen Ländern hingegen zur Restaurierung vieler sowjetischer Symbole und zu einer Stärkung der Diskurse des „Stolzes auf die große sowjetische Vergangenheit“. Es drängt sich der Verdacht auf, dass diese Konflikte die sowjetische Vergangenheit in die Gegenwart transportiert und aktualisiert haben und ihr gewissermaßen einen „einen zweiten Atem“ verleihen. Damit steht auch die Frage im Raum, ob es grundsätzlich möglich und notwendig ist, den „9. Mai“ zu dekommunisieren.
 
Inwiefern sind sowjetische Praktiken, Symbole und Diskurse in gegenwärtigen Erinnerungspolitiken, Gedenken der Opfer und Helden neuer Konflikte gefragt? Welchen Platz nimmt der Patriotismus der militaristischen Ausrichtung in gegenwärtigen Erinnerungspolitiken ein und wie ist er mit dem Gedenken an den Zweiten Weltkrieg verbunden? Wie kann eine Strategie des Umdenkens gestaltet sein, die eine friedliche Konflikttransformation fördert?
 
An diesem Abend greifen Expert/innen aus Europa, der Ukraine und Russland diese Aspekte in Kurzvorträgen und einer anschließenden Diskussion auf.
 
 
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Center for Independent Social Research e.V., Berlin
 
 
Sprache: Die Veranstaltung findet auf Russisch und Deutsch mit Simultanübersetzung statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
 
Information: Katja Giebel, Heinrich-Böll-Stiftung, Referat Ost- und Südosteuropa, T +49 (0)30 285 34 388, E giebel@boell.de

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