HBS: Belarus - Öffnet der Bologna-Prozess Türen nach Europa?
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Das Verhältnis zwischen der EU und Belarus hat sich entspannt.
Schon nach den geräuschlos verlaufenen Präsidentschaftswahlen 2015 hatte die EU Sanktionen gegen das Land aufgehoben.
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der latenten Gefährdung der belarussischen Souveränität durch Russland ist Minsk auf bessere Beziehungen mit dem Westen angewiesen. Allerdings hat sich außer freundlicherer Rhetorik in vielen Feldern bislang nicht viel verändert.
So wird u.a. die Todesstrafe weiterhin angewendet, ist die Presse- und Versammlungsfreiheit weiterhin eingeschränkt.
2012 wurde der Antrag von Belarus auf Aufnahme in den Europäischen Hochschulraum noch im Rahmen der Sanktionen abgewiesen.
Seit Mai 2015 ist Belarus nun aber formell Teil des gemeinsamen Europäischen Hochschulraums. Der damit verbundene „Bologna-Prozess“ verlangt von den Mitgliedsländern umfangreiche Reformen und Vereinheitlichungen im Hochschulwesen. Eine konsequente Umsetzung könnte das gesamte nationale Bildungssystem internationalisieren und liberalisieren – ein Kulturbruch für das Land, in dem Universitäten eher für ihre politische Instrumentalisierung bekannt sind und Hochschulzugang und Abschlussmöglichkeiten auch als Druckmittel gegen nicht konforme Studierende eingesetzt werden.
Zeit für eine Zwischenbilanz:
Wie steht es um die Öffnung im Hochschulbereich?
Haben sich internationale Austauschprogramme für Studierende und Forschende verbessert?
Wie kann die Autonomie von Hochschulen und die Freiheit der Forschung gestärkt werden?
Welche Beteiligungsmöglichkeiten haben Studierende selbst?
Und welche Schritte können Deutschland und andere Mitgliedsländer des Europäischen Hochschulraums zur Unterstützung des Bologna-Prozesses in Belarus unternehmen?
Zur Diskussion dieser Fragen bietet das Fachgespräch Expert/innen und Akteur/innen aus Belarus und Deutschland Raum.
Mit Gästen u.a.:
Vladimir Dunaev, Unabhängiges Bologna-Komitee, Minsk
Sviatlana Matskievich, Agentur für Humanitäre Technologien, Minsk
Andrei Yahorau, Zentrum für Europäische Transformation, Minsk
Martin Schifferings, Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)/ Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit, Bonn
Frank Petrikowski, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Ko-Vorsitzender Advisory Group on Support for the Belarus Roadmap
Moderation: Andreas Poltermann
Sprache: Russisch mit deutscher Übersetzung
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Information
Ulla Niehaus, Ost- und Südosteuropa Referat, Heinrich-Böll-Stiftung
E niehaus@boell.de
T 030 28534 387
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