HBS: Spaltet Euch nicht! Atomkraft als Herausforderung für die internationale Gemeinschaft
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Präsentation und Podiumsgespräch
Spaltet Euch nicht!
Atomkraft als Herausforderung für die internationale Gemeinschaft
Dienstag, 21. November 2017, 11.00 Uhr - 13.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Weitere Informationen und Anmeldung
Mit:
Mycle Schneider, Hauptautor des World Nuclear Industry Status Report 2017 (WNISR) und Träger des Alternativen Nobelpreises 1997, Paris
Rebecca Harms, MdEP, Atomexpertin der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament, Brüssel
Aino Weyers, International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN), Trägerin des Friedensnobelpreises 2017
Prof. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin
Moderation: Kerstin Krupp, Journalistin
Pleiten, Pech und Pannen, so könnte man salopp die Lage der Atomwirtschaft zusammenfassen. Westinghouse, der historisch bedeutendste Reaktorbauer, hat Insolvenz beantragt. Die Fertigstellung von neuen Meilern verzögert sich um viele Jahre. Die Kosten explodieren. Die Atomindustrie ist mehr denn je auf Subventionen angewiesen. Der Strompreis deckt kaum mehr die Betriebskosten, geschweige denn die Risikokosten. Trotzdem halten bestimmte Regierungen, darunter China und Indien, an der Kernspaltung fest. Dort lebt der Mythos, dass Kernspaltung eine sichere und klimafreundliche Technologie sei. Laut Weltklimarat (IPCC) ist das 2-Grad-Ziel ohne Atomenergie nicht einzuhalten.
Abgesehen davon bleibt Atomkraft eine Hochrisiko-Technologie für Mensch und Umwelt. Nirgendwo auf der Welt gibt es ein sicheres Endlager. Und selbst wenn sich dank technologischen Fortschritts eine Lösung für den Atommüll findet, steht die Frage, wer das bezahlen kann und soll. Die zivile Nutzung der Atomkraft sorgt für eine weite Verbreitung waffenfähiger Materialien und ermöglicht den Aufbau von Massenvernichtungswaffen: Die Atomfrage ist für Deutschland und Europa virulent. Atomkraft bleibt eine vielschichtige finanzielle, energiepolitische und friedenpolitische Herausforderung für die internationale Gemeinschaft.
Die Lage der Atomindustrie und die Herausforderungen der Atomenergie diskutieren wir am 21. November 2017 von 11.00 bis 13.00 Uhr mit einem hochrangingen Panel, darunter Preisträger des Friedens- und des Alternativen Nobelpreises. Im Anschluss laden wir Sie zu einem Mittagsimbiss ein.
Wir empfehlen eine zeitnahe Anmeldung, da nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmenden möglich ist. Es gilt: First come, first serve. Bitte melden Sie sich bis zum 9.11.17 an.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der World Nuclear Industry Status Report 2017 ist hier abrufbar.
Information:
Rita Hoppe, Projektbearbeitung Ökologie und Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung,
E-Mail hoppe@boell.de, Telefon 030-285 34 -216
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