HBS: Haben wir Russland provoziert?
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Leipzig, Kiel, Potsdam, Freiburg
Haben wir Russland provoziert?
Innenansichten aus Russland zur russlandpolitischen Debatte in Deutschland.
Dienstag, 27. Juni 2017, 19:00 Uhr
proWissen Potsdam e.V., Vortragssaal in der
Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Mit:
Irina Sherbakova, Historikerin und Germanistin
Mariika Semenenko, Mitbegründerin des autonomen Kulturzentrums Kulturhaus „Delai sam/a“ für alternative städtische Kulturen in Moskau
Maria Lipman, Politikwissenschaftlerin, Chefredakteurin des Online Journals COUNTERPOINT
Moderation:
Walter Kaufmann, Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
Über Russland und den richtigen Umgang mit der Politik des russischen Präsidenten Vladimir Putin wird in Deutschland heftig gestritten: Die einen kritisieren, dass die traditionell engen deutsch-russischen Beziehungen durch einen vermeintlich konfrontativen Kurs gegenüber Russland unnötig gefährdet würden - Russland sei durch NATO-Ausdehnung, EU-Assoziierung seiner Nachbarländer und überhöhte politisch-moralische Ansprüche des Westens aus Europa herausgedrängt worden. Nur durch eine Politik „auf Augenhöhe“ - Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten, Verständnis für Russlands regionale Sicherheitsbedürfnisse und wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Vorbedingungen - könne die angespannte Lage überwunden werden und Europa zurück zu einer nachhaltigen Friedensordnung finden.
Die anderen betonen, dass Russland selbst durch die Annexion der Krim und seine militärische Einmischung im Osten der Ukraine diese Friedensordnung nicht nur infrage gestellt, sondern zerstört habe. Sie sehen einen engen Zusammenhang zwischen einer autoritären Politik im Innern und einer aggressiven Außenpolitik. Im Zusammenspiel mit rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen im Westen markiere Russlands Politik eine direkte Bedrohung unserer offenen Gesellschaften Europas, gegen die wir uns unmissverständlich zur Wehr setzen müssten.
Mit einem qualifizierten Blick von innen auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Russland analysieren und diskutieren die geladenen Expertinnen folgende Fragen:
Welches gesellschaftliche, politische und ökonomische Modell repräsentiert Wladimir Putins Russland? Welchen Entwicklungsweg verfolgt das Land unter Putin? Wie stark wirkt die oft genannte „Kränkung“ durch „den Westen“ als Motiv für die russische Außen- und Innenpolitik? Wie entwickelt sich – unter den Bedingungen von „Agentengesetz“ und Medienkontrolle - die russische Zivilgesellschaft?
Welche Formen internationaler Zusammenarbeit sind nach wie vor möglich und sinnvoll?
Und schließlich: Wie sollte deutsche und europäische Politik gegenüber Russland gestaltet werden?
Mit der „Infotour Russland“ bietet die Heinrich-Böll-Stiftung Berlin in Zusammenarbeit mit ihren Landesstiftungen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen ein Informations- und Diskussionsforum zur aktuellen russlandpolitischen Debatte in Deutschland mit russischen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Weitere Termine:
15. Juni 2017, 19:00 Uhr
Theater der jungen Welt, Großer Saal, Lindenauer Markt 21, 04177 Leipzig
26. Juni 2017, 18 Uhr
Institut für Slavistik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Leibnizstraße 10, 24118 Kiel
27. Juni 2017, 19 Uhr
proWissen Potsdam e.V., Vortragssaal in der Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467Potsdam
28. Juni 2017, 20 Uhr
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Kollegiengebäude I (KG I), Platz der Universität 3, 79098 Freiburg
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