Straßenkämpfe in Kiev. Sturz der Regierung Janukowitsch. Annexion der Krim durch Russland. Kaum ein Vertrag zwischen der EU und einem Drittstaat hat in den vergangenen Jahrzehnten derart dramatische Folgen nach sich gezogen wie das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine.
HBS: Das Leben unter Putin - Die russische Zivilgesellschaft im Jahr 18 unter Putin
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Podiumsdiskussion 06. Februar, 16.30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Am 18. März 2018 wird Vladimir Putin bei den russischen Präsidentschaftswahlen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt werden – eine Voraussage, die unter den Bedingungen des „elektoralen Autoritarismus“, der sich in Russland etabliert hat, nahezu risikolos zu treffen ist. Als unsicher gelten allein die Höhe der Wahlbeteiligung und die Frage, ob die Zustimmung zu Putin deutlich mehr als 70% betragen wird.
Damit ist in Russland eine ganze Generation junger Menschen herangewachsen, deren politisches Bewusstsein und deren politische Handlungsmöglichkeiten von den Rahmenbedingungen geprägt werden, die seit dem Jahre 2000 maßgeblich mit dem Namen Putin verbunden sind.
Sie leben in einer Zeit, in der die russische Gesellschaft dank aller Reise- und Konsummöglichkeiten und dank des Internets wie nie zuvor über internationale Zugänge verfügt. Zugleich dominiert aber im Land eine vor allem von Staat und Medien verbreitete Legende, dass sich Russland zur Behauptung seiner Eigenstaatlichkeit und eigenen Zivilisation gegen eine immer feindlichere Umwelt –insbesondere im Westen – abgrenzen und verteidigen müsse. Dieser Logik folgen zahlreiche gesetzliche Bestimmungen der letzten Jahre, die staatsunabhängige politische und zivilgesellschaftliche Vernetzung mit dem Ausland massiv behindern und unter den Generalverdacht des Vaterlandsverrats stellen.
Doch trotz vieler repressiver Entwicklungen und wachsender Rechtsunsicherheit sind zivilgesellschaftliche Initiative und kulturelle und politische Diversität in den 18 Jahren, in denen Vladimir Putin die russische Politik dominiert, nicht einfach verschwunden. Vor allem in den urbanen Zentren des Landes verteidigen unabhängige soziale, kulturelle und ökologische Initiativen und einzelne Medien ihre Spielräume.
In Vorträgen und Diskussionen geht die Veranstaltung der Frage nach, welche Optionen in Russland im Jahr 18 unter Putin für Menschen bestehen, die aktiv gesellschaftliche und politische Bedingungen mitgestalten wollen? Wie polarisiert ist die Gesellschaft? Wie können junge Menschen, die aktiv werden wollen, angesprochen und unterstützt werden? Welche gesellschaftlichen und politischen Freiräume konnten erhalten oder erkämpft werden, welche sind verlorengegangen? Und welche Möglichkeiten und Strategien bestehen in Vorbereitung auf weitere sechs Jahre unter Putins Präsidentschaft?
Mit:
Polina Andrianova, NGO Vychod, St. Petersburg*
Olga Gnezdilova, Juristin, Voronesh/Berlin
Semen Sheshenin, Memorial Moskau
Maria Stepanova, Publizistin, Moskau*
Vladimir Slyviak, Aktivist, Ecodefense, Moskau
Grigory Sverdlin, Nochlezhka, St. Petersburg*
Pavel Chikov, Agora, Kazan
Aleksei Shliapuzhinikov, Informationsagentur „Sol“
Aleksey Kozlov, Solidarität mit der Bürgerbewegung in Russland e.V., Berlin
* angefragt
Eintritt frei
Sprache: Russisch/Deutsch mit Simultanübersetzung
Weitere Informationen finden Sie hier.
Kontakt: Nina Happe, happe@boell.de, +49 (0)30 285 34-384
In Kooperation mit Solidarität mit der Bürgerbewegung in Russland e.V.
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